Samstag, 17. September 2016

Beratungsgespräch in der Kinderwunschklinik

Vor 2 Tagen hatten wir unser Gespräch in der Kinderwunschklinik um über eine IVF (In-Vitro-Fertilisation) zu reden...
Das dachte ich zumindest....

Ich muss sagen, der Donnerstag war nicht unbedingt mein Tag.
Im Geschäft lief es nicht so wie ich wollte und ich musste nochmals zum Arzt, da ich dachte ich bekomme diesen Abszess wieder an meinem Steißbein.

Also da bisher alles nicht gut lief freute ich mich umso mehr auf das Gespräch mit unserer Ärztin.

Ich habe mir alle möglichen Fragen aufgeschrieben
  • Wie wird stimuliert
  • Wie läuft die Punktion ab
  • Welche verschiedene Stadien von Embryonen gibt es
  • Wann erfolgt der Transfer
Und noch viele Fragen mehr.

Da mein Mann bereits geschäftlich auf der Autobahn unterwegs war meinte er das heute viel Verkehr sei und wir früher los sollten.

Okay also fuhren wir ein bisschen früher los als sonst.
Wir waren somit 30 Minuten zu früh in der Klinik.

Unser Termin war abends um 19:30 Uhr.
Also wir ins Wartezimmer kamen, sahen wir bereits das es recht voll war (was um diese Uhrzeit sehr selten ist)
Naja ich habe dann gesehen das 3 Erstgespräche da waren.
Um 19:30 Uhr waren wir noch immer nicht aufgerufen worden was mir ein wenig Angst machte, da ich ja so viele Fragen hatte und über alles informiert werden wollte und die Klinik schloss um 20 Uhr.

Kurz nach 19:30 Uhr wurden wir aufgerufen.
Wir betraten das Behandlungszimmer und unsere Ärztin begrüßte uns wie immer sehr freundlich, dennoch merkte ich das irgendetwas nicht stimmt.

Wir setzen uns und dann fing meine Ärztin an

Sie meinte, dass der Schwangerschaftstest wohl negativ ausgefallen ist da wir sonst nun nicht hier wären.
Das stimmte natürlich.
Des weiteren meinte sie das der letzte Zyklus bzw. die letzte Stimulation ein Kampf gewesen sei...
Und auch das stimmte zu 100 %

Sie bekam ein ganz komisches Gesicht, nicht mehr so fröhlich wie es sonst immer ist, sondern eher traurig und enttäuscht.

Sie erinnerte mich daran das sie mir im letzten Zyklus sagte das man meist nach 3 gescheiterten IUI (Insemination) Versuchen die richtige Künstliche Befruchtung startet....

Diese darf man aber nur bis zu einem BMI von 40 machen.

Daraufhin fragte sie mich wie derzeit mein Gewicht sei und ich sagte es ihr.
Sie errechnete es und sagte ich wäre über 40.

Ich weiß ich bin übergewichtig und ich weiß auch das ich was tun soll.
Habe mir ja auch ein paar Wochen zuvor so einen Crosstrainer besorgt.

Aber trotzdem waren auf einem nach diesem Satz all meine Innereien irgendwie verschwunden.

Ich fühlte gar nichts außer Leere...

Sie erklärte uns das diese Menge an Hormonen, die ich nun in diesem Zyklus genommen hatte (3x 75 Einheiten Menogon) eigentlich einer Patientin gegeben wird, bei der IVF gemacht wird...

Okay...........

Die meiste Menge der Hormonen ging direkt in das Fettgewebe und nicht dorthin wo es ursprünglich hin sollte.

Unsere Ärztin riet mir abzunehmen, da dann die Medikamente besser anschlagen würden und auch grundsätzlich alles einfacher wäre.


Klar weiß ich das es besser ist abzunehmen, aber bisher hatte ich keine Schmerzen und mir ging es echt gut.
Natürlich habe ich gemerkt das zwischen April und August 5 Kilo mehr auf der Waage waren, das lag an den Hormonen.
Aber mir hat es irgendwie mal kurz den Boden unter den Füßen weggezogen.

Frau Dr. sagte auch, das wir ja noch 2 bewilligte IUI´s mit Stimulation haben, diese könnten wir, wenn wir wollten auch noch machen.
Aber die würde uns raten dieses Jahr versuchen an Körpermasse abzunehmen und es danach zu versuchen.

Dann sagte sie einen Satz der mir wieder ein bisschen Hoffnung gab.
Sie schaute mich an und sagte "Wissen Sie Frau XY ich bin wirklich der Meinung das sie überhaupt keinen künstliche Befruchtung brauchen. Ich glaube es reicht auch vollkommen mit der Insemination"

Mein Mann und ich waren natürlich geschockt und mir ist das Lachen, was ich eigentlich immer auf der Lippe habe, vergangen.

Die Ärztin gab mir noch eine Überweisung in die Adipositas-Sprechstunde in der Uni Klinik Heidelberg.
Sie meinte ich könne dort hin müsste es aber nicht.
Ich könnte auch bei meiner Krankenkasse nach einer Ernährungsberatung fragen.

So verabschiedeten wir uns und sie sagte noch "Ich würde mich sehr freuen im Dezember etwas von Ihnen zu hören"

So.....
Da waren wir.....
Geschockt, enttäuscht und mit der Tatsache das wir nun wieder warten müssen...

Während der Heimfahrt waren mein Mann uns ich gereizt, da wir nicht wirklich wussten wie wir damit nun umgehen sollten, haben aber auch miteinander geredet.

Natürlich bekam ich einige Whatsapp Nachrichten von Freundinnen, die wissen wollten was in der Klinik besprochen wurde und wie es nun weiter geht.
Aber ich wollte an diesem Abend einfach niemandem irgendwas sagen.
Ich wollte einfach nur meine Ruhe und selbst mir Gedanken machen...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen