Sonntag, 19. März 2017

Beratungsgespräch für eine ICSI

Hallo meine Süßen,

Nachdem mein Test am 08.03.2017 leider negativ ausfiel nahm ich ab diesem Tag die Famenita Tabletten nicht mehr. 
Somit kam 3 Tage später meine Menstruation.

Da ich erst warten wollte bis meine Regel vorbei ist, um einen Termin für ein Beratungsgespräch auszumachen, wartete ich bis zur nächsten Woche.

Ich hatte gehofft das ich einen Termin in der Woche vom 20 bis 24 März haben kann, denn da hätte ich Frühschicht und könnte mit meinem Mann zusammen dort hin gehen.

Also rief ich im Kinderwunschzentrum an und fragte wann der nächste Termin zur Beratung frei wäre.
Hätte ich für Abends einen Termin gewollt, hätte man mir erst Ende April einen geben können.

Das wollte ich aber überhaupt nicht. Ich wollte ja gleich weiter machen und nicht noch länger warten müssen, also fragte ich die Arzthelferin wann sie denn den nächsten Termin für Morgens frei hätten.
Sie gab mir den frühesten Termin am 29.03.
Den nahm ich natürlich erstmal an.

Naja lief schon blöd, da mein Mann nun extra Urlaub nehmen musste...
Aber wir wissen ja bereits wie das mit dem Kinderwunsch ist.
Man muss einfach funktionieren, wobei so ein Beratungstermin ja eigentlich nicht sooooo wichtig ist das man sich extra freinehmen müsste, aber naja egal, für mich war er wichtig und ich wollte meinen Mann dabei haben, schließlich geht es ihn ja auch was an.

Es tut mir nun schon mega leid, wenn ich ganz verwirrt bin und kein Punkt und Komma mache, aber es gibt einfach soooo viel zu Schreiben und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll 😉 😜

Nun muss ich euch noch kurz vorher schreiben, das mir meine Ärztin sagte, das wir erst in einem neuen Quartal mit einer neuen Behandlung anfangen könnten. 
Und nun sage ich euch noch, das wir Urlaub gebucht haben über unseren Hochzeitstag, der im Mai ist.
Deswegen wollte ich ja sooo unbedingt einen schnellen Beratungstermin, da ich vor dem Urlaub noch eine Behandlung machen wollte...

Nun denn, wir mussten halt einfach nun noch 2,5 Wochen warten...


Ich muss echt sagen, ich bin gaaanz schwer was das warten betrifft.
Ich hasse es, und wenn ich was will dann sofort.

Naja gut, ich bin ein Einzelkind, ein klein wenig könnte es damit zu tun haben...

Ok...so wie ich nun mal bin habe ich mir Gedanken gemacht und mal ausgerechnet wann denn die Behandlung ungefähr sein könnte, bzw wann ich einen Test machen könnte.
Meine Gedanken haben sich aber mit dem Urlaub gekreuzt und deswegen musste ich einfach nochmal im KWZ anrufen und fragen ob es nicht doch einen früheren Termin gäbe.

Also rief ich während der Spätschicht an und sagte mein Anliegen. Die nette Sprechstundenhilfe sagte das vor wenigen Minuten ein Termin für Morgen früh frei geworden wäre.
Oh Gott.....JAAAAA ich will ihn haben. Ich habe mich so gefreut, Ohje, ihr glaubt mir das gar nicht 😃
Da saß ich, happy bis zum Himmel und wieder zurück, aber ohne konkrete Fragen.

Natürlich habe ich mir einige Sachen mal aufgeschrieben die mich interessieren würden, aber das war schon so lange her.
Also setzte ich mich während der Pause hin und machte mir Gedanken was mich wirklich interessieren würde und was mich auch wirklich betrifft.



Da war er nun...
Der 15.03.17

Ich kam am Vortag erst um 23.30 Uhr nach Hause und schlief vor lauter Aufregung erst um 2 Uhr Morgens ein.
Der Wecker klingelte mich aber um 6 Uhr wieder raus.
Ich fuhr in die Klink und war die ganze Zeit nur mega glücklich das ich so früh einen Termin noch bekommen konnte.
Als ich dort ankam dauerte es auch keine 15 Minuten bis ich aufgerufen wurde.

Ich betrat das Zimmer indem meine Ärztin und eine Arzthelferin saß.
Sie begrüßte mich wie immer mit einem Lächeln und ganz ganz herzlich.

Sie fing an mir alles anhand von einem kleinen "Katalog" mit Bilder zu erklären.
Natürlich weiß man schon die Hälfte, da in der Zeit Google und gewisse Foren die besten Freunde sind 😊 aber dennoch hört man es sich an, da es trotz Foren noch genug Fragen gibt, die spezifisch auf mich selbst gerichtet sind.

Frau Dr. erklärte mir, das wir mit einer hohen Dosis anfangen zu spritzen und ich bereits an Zyklustag 7 den ersten Ultraschall Termin habe um nach der Größe der Follikel zu schauen.
Wenn die Follikel bereits eine bestimmte Größe hätten, würde mir ein anderes Hormon gegeben um den Eisprung zu verhindern.
Somit können noch andere Follikel heranreifen.
Wenn die Follikel die perfekte Größe hätten, würde ich den Eisprung auslösen müssen, und könnte dann 2 Tage später zur Punktion kommen.

Am Tag der Punktion (Eizellentnahme) sollte sich mein Mann einen Tag frei nehmen, da ich ihn den ganzen Tag über brauche werde.
Meine Ärztin meinte, das ich aufgrund der kleinen OP den ganzen Tag über, bzw. 24 Stunden lang nicht allein sein dürfte, wegen Kreislauf etc.
Es wird so ablaufen, das ich nüchtern in die Klinik kommen muss. Dann werde ich mit dem Narkosearzt alles durchsprechen und während mir die Eizellen in einer Narkose entnommen werden, muss mein Mann dann sie Samenproben Abgabe machen. 
Sobald ich wieder wach werde, dürfte er sofort in den Aufwachraum zu mir.

Es würde mir dann auch mitgeteilt werden, wie viele Eizellen entnommen wurden.
Wenn ich richtig fit bin, soll ich mit meinem Mann was frühstücken gehen und dann dürften wir nach Hause, wenn keine anderen Komplikationen auftreten.

Soweit ich das im Internet gelesen habe, wird man dann meist einen Tag nach PU (Punktion) angerufen und es wird einem mitgeteilt wie viele Eizellen befruchtet werden konnten. (Muss da meine Ärztin noch fragen, da ich das nun nicht mehr weiß, aber ich habe sowieso mehrere Fragen)

2 bis 5 Tage nach PU wird dann der Transfer gemacht, d.h. wir bekommen die Anzahl der Embryonen die wir haben möchten (max. 3 Stück) zurück in meinen Körper eingesetzt.
Danach heißt es warten...
Man muss wieder Progesteron, nur in einer Höheren Dosis, zu sich nehmen und ich denke 14 Tage danach muss man zum Bluttest, wo dann der HCG Wert bestimmt wird.

Sie hat mir das alles so toll erklärt.
Die meisten Sachen davon wusste ich ja schon, aber ein paar Sachen waren mir auch neu.

Mein Kopf war wie matsch...Das waren doch viele Infos die ich bekommen habe in einer eigentlich so kurzen Zeit (45 Minuten) 

Da ich einen Tag zuvor mir selbst auch noch Fragen, die mich interessieren, aufgeschrieben habe, durfte ich diese natürlich Stellen.

Ich hatte folgende Fragen (schreibe auch gleich die Antworten dazu)

- Wieviele Embryonen darf man sich einsetzen lassen
Das ist von Klinik zu Klinik verschieden. Man darf überall max. 3 Embryonen einsetzen lassen, aber einige Kliniken transferieren bein ersten mal nur einen Embryo. Das Kinderwunschzentrum Heidelberg lies uns da die freie Entscheidung. Mein Mann und ich, wir haben mal darüber gesprochen und hätten uns für 2 entschieden

- Wie verläuft die Punktion?
Habe ich oben bereits geschrieben. Für diesen Tag würde ich auch eine Krankmeldung von der Klinik bekommen.

- Wie hoch werden wir dosieren?
Wir werden wohl mit 4 Ampullen Menogon stimulieren und dann schauen was passiert.
Es ist immerhin die doppelte Menge von meiner normalen Dosis.

- Wie sind die verschiedenen Stadien der Embryonen?
Am 1. Tag nach Befruchtung sollte sich die Eizelle im Vorkernstadium befinden, d.h. es hat sich ein weiblicher und ein männlicher Vorkern gebildet und die eigentliche Befruchtung steht unmittelbar davor

Am 2. Kulturtag befinden sich die Embryonen idealerweise im 2-Zell-Stadium und am 3. und 4. Kulturtag im 4- bis 8-Zell Stadium

Ab dem 5. Kulturtag spricht man meist schon von Blastozysten, d.h. durch das Abwarten bis zum Blastozysten Stadium werden jene Embryonen herausgefiltert, die das optimalste Entwicklungspotenzial zeigen.  

Unsere Ärztin meinte aber, da wir uns 2 einsetzen lassen würden, bräuchten wir nicht bis zu den Blastozysten warten, da wir ja sowieso schon eine höhere Chance hätten. (Die Entwicklung bis zur Blastozyste sind Selbstkosten, die bei uns bei 276,43€ liegen würden)

-Kann man die Menstruation einleiten?
Da ich ja am 10. März meine Menstruation bekommen habe und ich nicht weis wie lange mein Zyklus ohne Stimulation ist und ich aber im April anfangen will, habe ich gefragt ob man nicht meine Menstruation so einleiten könnte, das ich sie Anfang April bekomme. Meine Ärztin meinte dann, das wir Ende März nochmal einen US Termin machen und nachschauen wie weit ich im Zyklus bin und ob eine Blutung demnächst kommt. Falls nicht, müsste bzw. dürfte ich 12 Tage lang Duphaston zu mir nehmen und dann würde eine Blutung kommen und wir könnten anfangen

- Urlaub? Vorher ICSI möglich?
Wir gehen ja im Mai für 2 Wochen nach Griechenland und ich will unbedingt im April noch eine Behandlung machen, wollte sie fragen ob das möglich ist und das ist es auch Gott sei Dank 

- Darf man wenn man schwanger ist fliegen?
Grundsätzlich ja wenn es nur eine Kurzstrecke ist. Bei Langstrecken Flügen würde sie es nicht raten da man eine Thrombose bekommen könnte.

- Muss man das Famenita erhöhen? Gibt es alternativen zu den Kapseln?
Nach der ICSI müsste ich 3 Famenita Kapsel täglich vaginal nehmen. 1 x morgens und 2 x abends.
Als Alternative gäbe es eine Spritze, welche auch wieder teurer ist.

- Wie wird es gerechnet? ES+5 ist welcher Tag?
Man rechnet ab Punktion, die Punktion ist somit der Eisprung.
Also z.B. PU +3 wäre auch ES+3
TF+4 (wenn TF am 5. Tag nach PU wäre) wäre ES+7

- Wie machen andere Paare das beruflich?
Man muss ja schon sehr flexibel sein und hat auch so manche Fehltage während dieser Zeit. Ich wollte wissen wie das andere Paare machen, ob sie offen mit dem Arbeitgeber darüber reden oder wie? Meine Ärztin meinte, das sie nichts sagen. Natürlich haben viele Leute einen sehr guten Draht zu ihren Chefs, sie sprechen dann auch darüber. Aber 70% erzählen davon nichts und trennen beruflichen und privates.

- Muss ich das kurze oder lange Protokoll machen?
Ich würde das kurze Protokoll machen, d.h. wir würden alles in einem Zyklus machen. Das lange Protokoll ist eine andere Gesichte die ich hier nun nicht erläutern möchte, sonst sitzt ihr an Ostern noch da und lest alles 😎

- Wachsen die Follikel einheitlich?
Nein das tun sie nicht. Klar wachsen sie schneller und vielleicht auch mehr als sonst, aber es sind nicht alle auf dem gleichen Stand.
Z.B ist einer 18 mm, 2 Stück schon 20 mm, andere erst 17 mm etc.


Manche Fragen wurden bereits im Gespräch beantwortet und andere hat sie mir gesagt nachdem ich sie gefragt habe.

Ach Mensch ich sag euch, ich hab mich gefühlt wie so eine betrunkene.
Ich war glücklich, hatte aber einen dicken Kopf.

Joa...
Nachdem wir alle offenen Fragen von meiner Seite aus geklärt hatten habe ich sie noch gefragt ob mein Gewicht denn nun überhaupt schon so weit wäre das wir die Behandlung machen dürften.
Ich sagte ihr das Gewicht (Verrate ich euch später) und sie bejahte es.
Also noch ein Grund mehr um glücklich zu sein.

Damit wir die Behandlung überhaupt starten können und somit die Kosten nicht selbst tragen müssen, bekam ich noch einen Behandlungsplan den ich an meine Krankenkasse zur Genehmigung weiterreichen musste.

Zusätzlich bekam ich noch einen Haufen Blätter die mein Mann und ich unterschreiben mussten

- Einverständniserklärung, was wir für eine Behandlung machen, wie viel Embryonen wir einsetzten wollen, die Kosten etc.
- Information Einverständniserklärung der ICSI, wie die gemacht wird und was für Nebenwirkungen es gibt
- Kryokonservierung der Eizellen im Vorkernstadium, da kann man die Eizellen einfrieren lassen wenn man mehrere hat, um bei einem Zyklus die Frau nicht zu sehr zu belasten.
- Vereinbarung zur Lagerung, also wie die Kosten sind für die Kryokonservierung, wenn wir sie wollen etc.
- Ambulante Operationen, Aufklärung wie es gemacht wird, was man beachten muss...
- Kultivierung und Kryokonservierung von Eizellen im Vorkernstadium und Embryonen
- und dann habe ich noch eine Patientenaufklärung bekommen zur Behandlung der extrakorporalen Behandlung (IVF oder ICSI), da steht auch alles drin, was wie gemacht wird, wieso, wie die Chancen sind etc.

Als ich das dann alles hatte machten wir noch einen Termin aus um zu schauen wie ich Ende März im Zyklus stehe um evtl. eine Menstruation auszulösen.

Danach durfte ich dann gehen.


Wow, ich sag´s euch...mein Kopf war mehr als voll und meine Gedanken kreisten nur noch um das Thema mit tausend Fragen.

Ich fuhr erst mal kurz zu meiner Mutter ins Geschäft und berichtete ihr im schnell verfahren was so gesagt wurde im Kiwu Zentrum und dann ging ich nach Hause.
Ich hatte nun noch 1 Stunde Zeit bevor ich zur Arbeit fahren musste.

Also dachte ich mir, ich lese mir das alles mal durch, ist ja schon echt viel.

Nachdem ich das gelesen hatte war ich komplett fertig mit meinem Kopf 😅
Ich war froh das ich den Tag auf der Arbeit überstehen konnte...

Da ich in der Woche Spätschicht hatte, hatte ich keine Möglichkeit mich mit meinem Mann zu unterhalten und ihm alles zu erklären.
Natürlich habe ich ihm die Unterlagen liegen lassen, sodass er es sich mal durchlesen kann.
Aber wenn ich schon so k.o. war nach dem ganzen Zeug, wie wird mein Herzblatt da nach 1 Seite sein...

Gott sei Dank war die Woche dann auch rum und wir konnten am Samstag ein bisschen davon klären.

Dennoch sind von meiner Seite aus viele Bedenken und Entscheidungen zu fällen.
Ich weiß, mein Mann muss diese auch Fällen, aber ich will ihn nicht zu sehr Belasten.
Ich überlege mir Sachen, frage ihn was er darüber denkt und dann Entscheiden wir meist.

Ja...
Jetzt geht es ans Eingemachte...
Dachte nie nie niemals im Leben dass das alles so komplex sein kann mit so vielen Entscheidungen die man fällen muss.

Ich hoffe ich hab euch nun nicht zu wirr geschrieben und ihr konntest alles einigermaßen verstehen.
Aber ich habe Freude zugleich auch Angst und Verzweiflung.
Das ist so ein Gefühls Cocktail den man erlebt...  


Sobald es irgendwelche Neuigkeiten gibt, werde ich euch schnellstmöglich informieren.

Erst jetzt geht die richtig spannende Zeit los...

Macht es gut ihr Süßen, ich freue mich darauf euch bald wieder berichten zu können

😗😘😗😘😘





Achja noch ganz kurz zum Gewicht
Ich habe die 15 Kilo geknackt :-D
Habe nun somit einen BMI unter 40
Nur noch Übergewicht Klasse II anstatt III
und ich bin bald ein UHU.
Es fehlen mir nur noch 5,3 kg
💜💛💚💙💗

Samstag, 18. März 2017

Stufen der Kinderwunschbehandlung

Es gibt so viele verschiedene Wege um schwanger zu werden.
Natürlich erst mal auf normalen Wege.

Ich habe gehört, dass wenn eine Frau 12 Eisprünge im Jahr hat, ca. nur 2 Stück überhaupt zu einer Schwangerschaft führen können.

Ich selbst bin kein Arzt und kann von daher auch nicht sagen ob es stimmt oder nicht.

Dann gibt noch die Methode der Reproduktionsmedizin.

Es ist wirklich faszinierend wie weit die Medizin heutzutage schon ist.

Ich unterteile die verschiedenen Behandlungen in 3 Stufen

Stufe 1
Insemination ohne Stimulation

Hier wird im normalen Zyklus der Eisprung abgewartet und mittels Ultraschall die Größe des Follikels gemessen.
Ein Follikel ist befruchtungsfähig wenn er min. 18mm groß ist und sprungreif ist es ab 20mm.
In den Eiserstöcken der Frau sind mehrere Follikel vorhanden aber für gewöhnlich reift meist nur 1 Leitfollikel heran.
In einem Follikel ist sozusagen die Eizelle.
Wenn der Eisprung kurz davor steht wird mittels einer Spritze der Eisprung ausgelöst.
Meist wird am darauffolgenden Tag die Insemination durchgeführt.
Hierbei wird das Ejakulat des Mannes aufbereitet sodass nur die schnellsten Schwimmer vorhanden sind.
Diese werden dann mittels eines dünnen, biegsamen Katheters in die Gebärmutter gespritzt.
Die Frau verbleibt nach der Übertragung der Samen noch 10 bis 15 Minuten auf dem Stuhl liegen.
Danach kann sie ganz normal den Tagesablauf abarbeiten.

Stufe 2
Insemination mit Stimulation

In solch einem Zyklus wird mittels Spritzen und dem LH und FSH Hormon die Stimulation der Follikel gepusht.
Das macht man wenn die Follikel von alleine nicht oder langsam wachsen.
Es gibt hierfür verschiedene Spritzen.
Die Frau spritzt sich meist ab dem 3 Zyklustag die angegebene Dosis, die mit dem Arzt besprochen wurde und hat normalerweise am ZT 10 den ersten US (so war es zumindest bei mir)-
Mit jedem US wird die Größe und Menge der Follikel gemessen.
Wenn ein oder zwei Follikel groß genug sind, werden auch diese mittels einer Spritze per Eisprung ausgelöst.
Hier wird dann genauso Behandelt wie bei der Insemination ohne Stimulation.
Das aufbereitete Sperma wird in die Gebärmutter gespritzt.

Stufe 3
IVF (In vitro Fertilisation)
ICSI ( Intrazytoplasmatische Spermieninjektion)

Je  nach Höhe der Hormon-Spritzen können eine, mehrere oder sehr viele Eizellen heranreifen.
Die Spritzen werden vom Stimulationsbeginn an (oft ab ZT 2) täglich verabreicht.
Um einen zu frühen Eisprung aufgrund der Größe der Follikel zu unterdrücken, werden meist zusätzliche Injektionen gegeben oder Nasensprays verabreicht.
Während der Stimulation wird das Wachsen der Eibläschen (Follikel), in denen sich oft die Eizelle befinden, durch mehrere Ultraschalluntersuchungen kontrolliert. Oft werden zusätzliche Hormone im Blut bestimmt, damit Rückschlüsse auf den Fortschritt im Reifeprozess der Eizellen gezogen werden können. 
Zeigen diese Untersuchungen nach etwa 11 Tagen, dass die Entwicklung der Eizellen ausreichend ist, so beendet man ihre Reifung durch das Auslösen des Eisprungs durch die Gabe den Hormons HCG.
Die Eizellgewinnung erfolgt heute in der Regel ambulant durch ultraschallgesteuerte Punktion in Kurznarkose. Der behandelnde Arzt führt eine Ultraschallsonde in die Scheide ein, mit deren Hilfe sich die Eibläschen genau lokalisieren lassen. Dann werden die Eibläschen mit einer Nadel durch die Scheidenwand punktiert und die Eizellen abgesaugt.
Da der Eingriff nur wenige Minuten dauert bekommt man meist kurze Zeit nach dem Erwachen mitgeteilt wie viele Eizellen entnommen werden konnten.
Während der OP muss der Mann seine Samenprobe abgeben, wenn diese nicht bereits zuhause gewonnen wurde.


IVF:
 Die reifen Eizellen werden in einem speziellen Gefäß mit den Spermien gemischt und in einer Nährlösung in einen Brutschrank gestellt. Am nächsten Tag überprüft das Laborpersonal, ob sich in den Eizellen je ein weiblicher und männlicher Vorkern gebildet haben und damit die eigentliche Befruchtung unmittelbar bevorsteht. In diesem Stadium dürfen ggf. überzählige Eizellen eingefroren (Kryokonserviert) und für einen neuen Behandlungsversuch aufbewahrt werden.

ICSI:
Wenn die Spermienqualität sehr gering ist, oder es den Samenfäden aus anderen Gründen nicht gelingt, eine Befruchtung herbeizuführen, kann eine ICSI durchgeführt werden.
Dabei wird je ein Spermium unter mikroskopischer Sicht direkt in eine reife Eizelle eingespritzt. Auch hier wird ein Tag später überprüft ob sich ein weiblicher und männlicher Vorkern gebildet haben. Man kann nun die übrig gebliebenen Eizellen einfrieren lassen.


Die für die Rückübertragung ausgewählten Eizellen (max. bis zu 3 Stück) verbleiben solange in einer Nährlösung und entwickeln sich im Idealfall zu Embryonen. Der Transfer der Embryonen zurück in den Mutterleib erfolgt meist zwei Tage nach der Eizellentnahme mit Hilfe eines dünnen, biegsamen Plastikschlauches, der durch den Muttermund eingeführt wird. Der Vorgang ist normalerweise ungefährlich und schmerzlos.

Die Einnistung der transferierten Embryonen wird meist durch Hormone unterstützt. 14 Tage nach der Eizellgewinnung ist ein Schwangerschaftstest meist als Bluttest notwendig, um den Erfolg der Behandlung zu überprüfen und zu entscheiden, ob die Frühschwangerschaft weiterhin hormonell unterstützt werden sollte.

5.Insemination Februar 2017

Hallo ihr Lieben


Ja, ich habe euch mal wieder lange warten lassen, hat aber alles einen Grund zu dem ich später noch kommen werde.

Ich möchte euch erzählen wie meine Insemination war.

Da es die dritte und somit letzte genehmigte Stimulierte IUI von der Krankenkasse war, macht man sich schon Gedanken und hofft nur noch, das diese endlich erfolgreich endet.

So gingen wir auch am 22.02.2017 in die Kinderwunschklinik Heidelberg.

Wir gingen zuerst einmal in das andere Wartezimmer in dem mein Mann dann zur Samenprobenabgabe aufgerufen wurde.

Nach der Abgabe mussten wir, wie immer wieder 1 Stunde warten.
Wir waren im Bäcker vor der Klinik einen Kaffee und Latte Macchiato trinken, da es so schönes Wetter war sind wir danach noch ne kleine Runde durch den kleinen Park gelaufen.

Wir gingen nach 50 Minuten wieder ins KWZ und wurden auch zeitnah aufgerufen.
Wir wurden in das Zimmer gebracht und wurden gebeten noch einen Augenblick auf die Ärztin zu warten.

Auf ihrem Tisch lag meine Mappe.
Ich konnte es mir nicht verkneifen um sie zu öffnen und versuchen aus dem Spermiogramm schlau zu werden.

Mein Gefühl war von Anfang an nicht richtig positiv...
Man hat halt diesen ganz kleinen Funken das es diesmal doch klappen sollte, schließlich hatte ich ja wieder 2 schöne Follikel 😖

Ich wurde aber aus dem SG nicht wirklich schlau, dachte aber das es auch nicht so berauschend sein kann...

Unsere Ärztin kam rein und war wieder voll süß.
Ach ich würde sie am liebsten manchmal knuddeln 😃

Sie ging mit uns nochmal das SG durch und meinte das es zum vorigen mal keine Verbesserung gibt, und dann fingen wir auch schon an.

Frau Dr. verabschiedete sich nach der Übertragung und wünschte und ganz viel Glück.

Da lag ich, auf dem Stuhl und meine innere Stimme schrie "Lauft Jungs, hopp ihr schafft das"

Die Stimmung bei meinem Mann und mir, war dennoch verhalten...
Nach so vielen Niederlagen hatten wir Beide einfach nur Angst noch eine zu erleiden.

Aber nun konnten wir gar nichts mehr tun, außer warten bis zum 8.03.2017 um zu testen




Ein Tag nach der Insemination hatte ich so starke Schmerzen um Unterleib das ich wirklich gar nichts tun konnte.
Laufen, stehen, liegen, sitzen, einfach alles hat höllisch weh getan, so stark habe ich meinen Eisprung noch nie gespürt.
War wirklich kein schönes Gefühl, dennoch hat es wieder ein bisschen Hoffnung in mir geweckt, da ich es ja so noch nie hatte.

Nun kommen wir mal zum Schluss...

An dem besagten Mittwoch habe ich morgen getestet und einen blütenweißen Test vor mir gehabt.

Das war´s...

Meine Hoffnung einfach weg...

...Warum wir....

...kann das nicht andere treffen, was haben wir getan das wir so einen Weg gehen müssen?...

Fragen über Fragen, bei denen wir die Antwort nie erfahren werden...


Nun mussten wir uns mit dem Gedanken der richtigen künstlichen Befruchtung auseinander setzen...