Sonntag, 16. Juli 2017

Fehlgeburt - Gedanken - Diagnose - Gefühle

"Kein Fuß ist zu klein, um nicht einen Abdruck in dieser Welt zu hinterlassen"


Meine Gedanken und Gefühle über unsere Fehlgeburt in Worte zu fassen ist sehr schwer. Es tut einfach noch sehr weh...

Nachdem ich den Befund "Fehlgeburt" bekommen habe, gehen einem natürlich tausende von Gedanken durch den Kopf.
- Warum wir? -
- Hat sie auch richtig nachgeschaut? -
- Es ist bestimmt nur ein Eckhocker und zeigt sich noch nicht! - 
- Wie kann das sein? Wir hatten doch so viel Glück bist jetzt! -
- Warum durfte unser kleiner Engel nicht unser Leben bereichern? -

Ich könnte noch mehrere Fragen aufschreiben, aber das alles bringt nichts, da wir nie die Antworten auf all diese Fragen bekommen werden.

Wenn man aber Antworten auf all das sucht geht man ins Internet und googelt.
Und in google bin ich auf "Windei" gestoßen.

Ich habe die Diagnose: Windei

Es handelt sich hier um eine ganz normale Schwangerschaftsanlage, die sich allerdings nicht weiterentwickelt.
Zunächst sieht alles nach einer normalen und intakten Schwangerschaft aus, Das Ei wurde ja bereits bei uns befruchtet und die Zellen haben sich geteilt, Die Fruchthöhle entsteht und hat sich im Körper eingenistet, der Schwangerschaftstest wird positiv und das HCG entsteht. Bei einem Windei bleibt im nächsten Schritt nun aber die Fruchthöhle leer, das bedeutet zwar das die Plazenta wächst, der Embryo allerdings nicht..

Das Windei wird mittels Ultraschall meist in der 6 Woche rum festgestellt, wenn dort die Fruchthöhle noch leer ist.  Meist wartet man noch 1 bis 2 Wochen danach, da es ja auch manchmal sein kann das das Kind einfach noch zu klein ist. Wenn danach immer noch kein Embryo zu erkennen ist, handelt es sich um ein Windei.

Wenn dies Festgestellt wurde gibt es nun zwei Möglichkeiten.
Entweder wartet man auf einen natürlichen Abgang oder man macht eine Ausschabung.

Ich persönlich habe mich für den natürlichen Abgang entschieden, sofern er möglich ist.

Ich bin der Meinung das mein Körper das von alleine regeln kann. Somit habe ich auch die Chance das alles besser zu verkraften.
Ich denke, wenn ich eine Ausschabung machen würde, könnte ich das alles nicht richtig verarbeiten.


Nachdem ich gegooglet habe bin ich auf ein ganz tolles Gedicht gestoßen, das ich nun für uns passend gefunden habe und nun als unser Gedicht sehe,
jedes mal wenn ich es lese muss ich weinen, aber genau so denke ich, ist es abgelaufen...

Der liebe Gott ging seiner täglichen Arbeit nach und schickte neue Kinder auf die Welt. Ein Engel half ihm bei der Auswahl und der liebe Gott wählte sehr sorgfältig aus, welche Kinder zu welchen Eltern passten.
Gott: " Zur Frau Müller schicke ich den Buben, der ist sehr lebendig und Frau Müller hat nicht viel Geduld. Das wird sie lernen müssen. Beide werden in diesem Leben lernen Ruhe füreinander zu finden, auch wenn es nicht immer einfach wird.
Er wählte noch einige Kinder aus für die passenden Eltern.
Aber dann kamen wohl wir an der Reihe: 

"Und diese Familie bekommt dieses Sternenkind"
Der Engel sprach verwundert: " Aber lieber Gott, warum denn diese Familie sie sind doch so glücklich und so gute Menschen"
Gott: " Ja das sind sie, aber genau deswegen bekommen sie dieses gesegnete Kind. Sie lieben Kinder über alles und sie werden auch dieses Kind lieben in ihrem Herzen. Eben diese Menschen können ein Kind bis in die Jenseitswelt hinaus unendlich lieben! Deshalb habe ich sie auserwählt."
Engel: " Aber was ist, wenn sie verzweifeln, werden sie es überhaupt verkraften können ? "Gott: " Ich werde Ihnen die nötige Kraft und Zuversicht geben! Sie werden anfangs zwar sehr verzweifelt sein und sehr viel weinen, aber sie werden lernen, dass man Dinge im Leben nicht beeinflussen kann und manche Dinge in Ihrem Leben noch nicht zu verstehen sind. Sie werden es annehmen und damit leben können. Im Gegenteil, sie werden fühlen was es für ein Glück ist um ihre vorhandenen Kinder oder die die noch kommen werden. Sie werden sehr bewußt jeden Tag auskosten mit Ihren zukünftigen Kindern und jede Minute des Lebens mit Glück und Liebe erfüllen."
Engel: " Aber lieber Gott, was ist wenn sie Ihren Glauben an dich verliehren in dieser Not?"

Gott: " Vielleicht werden sie auf mich wütend sein, vielleicht werden sie eine zeitlang sogar mich dafür hassen, aber mit der Zeit werden sie Ihren Glauben stärken. "
Engel: "Aber wodurch denn?"
Gott: " Sie werden merken, dass ich ihnen ihr Kind nicht weggenommen habe, sie werden ihr Kind spüren und fühlen. Sie bekommen einen kleinen Einblick in die Jenseitswelt und werden mit Ihr sehr innig verbunden sein, weil sie dort jemanden haben, denn sie so sehr lieben. Sie werden wissen, dass ihr Kind trotzdem bei ihnen ist und sie besonders gut beschützt. Sie werden dafür kleine Zeichen bekommen und sie werden eines Tages ein besonderes Geschenk bekommen von mir für ihren Verlust"
Der Engel fragt ganz neugierig: " Lieber Gott, welches Geschenk denn?"
Gott: " Wenn es Zeit wird für die Eltern und ich sie zu mir holen werde, dann wird ihr Sternenkind das erste sein, was sie sehen. Sie werden dann zusammen alle Zeit der Welt haben, um das nachzuholen, was ihnen in der Menschenwelt genohmen worden ist. Sie werden diese Zeit ausleben und geniesen ohne Streß, ohne Krankheit, ohne Verpflichtungen. Es wird dann nur noch die Eltern und das Sternenkind geben und sie werden so glücklich sein, wie nie zuvor. Während andere verstorbene Eltern die keine Sternenkinder haben sich noch lange gedulden müssen, bis sie eins ihrer Kinder in die Arme schließen können. Und irgendwann folgen auch die Geschwister und dann ist die Familie für immer vereint."
Engel: "Ja das ist ein wundervolles Geschenk, die Familie ist für ein Sternenkind sehr geeinet!"


Samstag, 15. Juli 2017

7+1 8. SSW (Termin beim Frauenarzt)

7+1 (Mittwoch)

Ich durfte um 8 Uhr frühs zum Frauenarzt kommen, und da ich wusste das mein Mann erst sehr sehr spät ins Bett ging lies ich ihn schlafen und machte mich fertig.

Ich dachte das ich das bestimmt alleine schaffen werde...
Kurz bevor ich gehen wollte fragte er mich warum ich ihn nicht geweckt hätte, er würde mit gehen...
Das war so schön für mich und das tat so gut nicht alleine zu sein, obwohl ich ihn eigentlich ein bisschen schützen wollte

Er machte sich fertig, stieg ins Auto und fuhr los...
Währne der Fahrt fragte er nich wie es mir Heute geht...
Ich sagte das ich Heute gefestigter als Gestern bin.
Zumindest kam es mir in dem Moment so vor.
Und ich sagte ihm das ich den Besuch beim Frauenarzt bestimmt auch alleine geschafft hätte...
Dann sagte er "Schatz, ich bin für dich da! Ich lass dich nicht alleine"

Das war so rührend für mich das ich schon wieder weinte...
Die ganze Fahrt über legte er seine Hand auf meinen Schoß und gab mir seine Nähe...

Wir parkten und gingen zum Arzt.
Als wir aufgerufen wurden erklärte ich ihm nochmal kurz was Gestern war und er sagte das er nun auch mal nach schaut.

Ich setzte mich auf den Stuhl und auch er schallte...

Aber auch da sah man nur eine leere Fruchthöhle.

Der Arzt maß die Hülle um zu sehen ob sie gewachsen ist, das wäre dann ein Gutes Zeichen gewesen.
In der waagerechten ist sie größer geworden aber in der Höhe ist sie kleiner geworden.

Er sagte mir das die Ärztin mit einer Fehlgeburt recht hatte.

Ich solle mich nun auch erstmal umziehen und dann würden wir uns unterhalten.

Ich zog mich an und setzte mich neben meinen Mann auf den anderen Stuhl.

der Arzt erkläre mir

"Wenn sie Schwanger sind, baut sich der Embryo sein Wohnzimmer, das ist in dem Fall die Fruchthöhle, das hat er auch gemacht.
Danach versucht er Kontakt mit der Mutter aufzunehmen um Größer zu werden. Dies ist in Ihrem Falle nicht passiert. Sie haben mit Sicherheit nichts falsch gemacht aber manchmal hat die Natur das so vorgesehen"

Ich bat ihn noch darum Blut abzunehmen und den HCG Wert von letzter Woche nachbestimmen zu lassen, da ich Zahlen brauche um wirklich zu verstehen das es nicht geklappt hat.

Mein Kopf gab mit eine 15%ige Chance darauf das sich der Embryo einfach nur sehr gut versteckt hat und nächste Woche zu sehen ist. Aber der Rest sagte mir das ich Abschied nehmen muss...

Mein Arzt riet mir eine Ausschabung zu machen und auch bei ihm schüttelte ich mit dem Kopf.
Er meinte er wäre besser, da es dann schneller ginge und dann alles raus wäre.

Ich sagte aber das ich das nicht will, ich will meinen Körper selbst die Chance geben das zu regeln.

Er notierte sich das und sagte das ich noch Blut abnehmen solle und morgen dann anrufen soll.

Eine Krankmeldung würde er mir Montag bei der Untersuchung ausstellen.

Ich ging vor und ließ noch Blut abnehmen und dann haben mir die Arzthelferinnen gesagt das ich morgen früh anrufen könnte um nach den Wert zu fragen.

Mein Mann nahm mich an die Hand und wir liefen gemeinsam ans Auto...


7+2 (Donnerstag) 

Ich rief beim Arzt an und wurde zu ihm durchgestellt da ich noch mit ihm reden wollte.

Er sagte das der Wert letzte Woche bei 8.875 war und gestern bei 15.000 lag, er sei gestiegen das hieß aber nichts da die Plazenta ja das HCG produziert.
Er sagte er würde sich an meiner Stelle schon mal im Krankenhaus vorstellen um dann wenn es hart auf hart kommt dort hin gehen zu können...
...Dazu muss ich sagen, das ich gesagt habe wenn die Blutung zu schlimm für mich wird und es mich psychisch so sehr belastet, dann werde ich ins Krankenhaus gehen, aber nun möchte ich es erst mal versuchen, das mein Körper es selbst hin bekommt.

Er meinte ich soll Montag ganz normal zum Termin kommen und dann sehen wir weiter.

Er hat mich wirklich sehr durcheinder gebracht.

Ich konnte nicht verstehen warum der Wert steigt obwohl doch keine embryonalen Veranlagungen mehr in der Fruchthöhle sind...

Das ging einfach in meinen Kopf nicht rein.

Er brachte mich mit der Ausschabung völlig durcheinander.

Ich rief im KWZ Heidelberg an um mit meiner Ärztin zu sprechen, da ich auf das hören wollte was sie mir sagt, da ich ihr mehr vertraue weil sie mehr Erfahrungen im Thema Fehlgeburt hat.(denke ich zumindest).

Die Sprechstundenhilfe sagte mir das sie noch nicht da sei, sie würde ihr aber sagen das sie mich zurück rufen soll...

Also wartete ich auf ihren Anruf.

Der Sohn meiner Freundin hatte Heute Geburtstag, also entschieden wir uns, mit ihnen ins KFC zu gehen.
Das war auch eine gute Ablenkung für uns um nicht immer nur an das gleiche Thema zu denken.

Während der Fahrt dort hin wurde ich von Fr. Dr. Schröder angerufen.

Ich erzählte ihr kurz was vorgefallen ist, den Wert vom HCG und das mein Frauenarzt mir rät das ich eine Ausschabung machen soll, sagte ihr auch das ich nun total verunsichert bin und fragte sie was sie mir rät und was sie zu der ganzen Sache sagt.
Sie sagte ganz behutsam und vorsichtig, das sie eine natürliche Abbruchblutung abwarten würde, da sie der Meinung ist das der Körper das von alleine regelt.
Sie erklärte mir auch, das die Fruchthöhle ja noch recht klein wäre und ja keine embryonalen Anlagen mehr darin wären, da wird der Körper merken das etwas nicht stimmt.
Sie hat mir da dann sofort wieder ein gutes Gefühl gegeben.

Danach fragte ich noch, wie es denn sein kann dass das HCG weiter steigt obwohl da nichts mehr ist.
Sie erklärte mir das sozusagen die Fruchhöhle das produziert...Da sie ja noch da ist...
Danach habe ich auch das besser verstanden und war grundsätzlich beruhigter als vor dem Telefonat. 

Ich erzählte meinem Mann was Fr. Dr.gesagt hatte und wir fuhren nach Sinsheim zum KFC.

Es war ein "toller" Tag, da wir abgelenkt wurden.

Abends hatte ich dann ab und zu so Krämpfe links und rechts im Unterleib, hat sich fast so angefühlt wie kurz vor der Menstruation...
Aber das war nur ab und zu...

Nach dem Essen gingen wir wieder nach Hause und verbrachten den restlichen Tag zu Hause.

Freitag, 14. Juli 2017

7.SSW (7+0) 8.SSW

Hallo ihr lieben...

Ich weiß gar nicht recht wie ich mit diesem Post anfangen soll...

Ich werde nun einfach mal darauf los schreiben und meinen Gefühlen freien Lauf lassen...

Für denjenigen, der mit mir leidet, wird dies kein einfacher Post sein.

Für mich ist er es mit Sicherheit nicht und ich weiß jetzt schon wie viele Tränen in vergießen werde...

Ich war am Dienstag (11.07.2017) bei 7+0
Also in der 8 SSW

Und wir hatten einen Termin im Kinderwunschzentrum Heidelberg für einen Ultraschall.

Der Tag fing nicht so gut an, da wir verschlafen hatten und 15 Minuten später in das KWZ kamen (Habe vorher dort angerufen und gesagt das wir uns verspäten)

Dort angekommen, habe ich uns angemeldet und bin danach (wie fast immer) auf Toilette gegangen.
Als ich fertig war, wartete bereits mein Mann und eine Arzthelferin vor der Tür und wir wurden zu unserer Ärztin Fr. Dr. Schröder (Nun nenne ich einfach mal den Namen, der besten Ärztin dort) gebracht.

Sie begrüßte uns wie immer sehr herzlich.

Als erstes sagte sie mir, dass mein Schilddrüsen Wert (TSH Wert) wieder zu streng sei und sagte mir das ich nun wieder die 200 mg L-Thyroxin Tabletten nehmen solle.

Danach fragte sie mich ob ich mich gleich frei machen möchte um zu schauen was sich da unten tut.
Natürlich wollte ich schnellstmöglich schauen wie groß der Zwerg nun ist und ging in den Umkleideraum und machte mich untenrum frei.

Da wir uns erhofft haben das wir heute das Herzchen schlagen sehen, sagte ich zu meinem Mann, das er sich neben mich stellen soll um das Herz auch zu sehen.

Also setze ich mich auf den Stuhl und mein Mann kam zu mir.

Fr. Dr. schob das Schallgerät an die richtige Stelle und da konnte man schon die Fruchthöhle entdecken.
Sie vergrößerte das Bild und schallte von einer anderen Seite.

Die Fruchthöhle war schwarz und ich konnte nichts darin erkennen.

Sie schob das Gerät hin und her.

Dann schaute sie nach den Eierstöcken und vermaß sie.
Sie wurden im Gegensatz zu letzter Woche schon kleiner.

Danach ging sie wieder zu der Fruchthöhle zurück und da merkte ich bereits das etwas nicht stimmt.
Ich habe versucht darin etwas zu sehen, aber ich sah nichts...

Fr. Dr. Schröder sagte dann nur mit ganz leiser Stimme "Mhmmm, Frau XX, ich sehe in der Fruchthöhle leider kein Embryo, ich muss Ihnen leider sagen das sie eine Fehlgeburt hatten"
Ich war schockiert und versuchte weiterhin irgendwas in der schwarzen Fruchthöhle zu finden, aber da war nichts...

Es war einfach schwarz...

Ich habe nur genug und "Mhm" gesagt und habe noch irgendwas gefragt (Um ehrlich zu sein weiß ich vor lauter Schock gar nicht mehr was das war) und dann sagte die Ärztin "Nun ziehen Sie sich erst mal wieder um und setzen sich dann"

Ich ging also wieder in die Umkleide und hatte einfach nur Tränen in den Augen...
Das kann nicht wahr sein.....
Ich durfte nun nicht weinen, ich musste nun stark sein...

Als ich angezogen war schaute ich mich nochmal im Spiegel an und sah das man meine glasigen Augen definitiv sah.

Ich ging wieder zu meinen Mann und setzte mich.

Die Ärztin erklärte mir (was ich noch so grob weiß) das der Embryo nun eigentlich hätte bereits ca.1 cm groß sein müssen und das er sich aber nicht weiter entwickelt hat. Warscheinlich wäre er nicht überlebensfähig gewesen.
Dann fragte ich was ich nun tun soll.

Sie sagte das ich nun die Möglichkeit hätte das ich eine Ausschabung machen lasse oder einen natürlichen Abgang abwarte.
Also sie das Wort Ausschabung sagte, habe ich sofort mit den Kopf gewackelt da ich sowas nie in Erwägung ziehen wollte.
Sie sagte das die denkt das alles von alleine seinen Gang gehen würde und ich nach 1 oder 2 Wochen eine Abortblutung bekäme.

Dann sagte Sie noch das ich das Famenita absetzen soll und ich nächsten Dienstag zur Untersuchung vorbei kommen soll...

Das letzte was ich weiß, ist, das wir uns irgendwann verabschiedet haben und wir dann raus sind.

Mein Mann schaute mich an und ich schüttelte nur den Kopf, er wollte mich umarmen oder mir die Hand geben, das hätte ich in diesem Moment aber nicht ertragen können und hätte sofort angefangen zu weinen.

Also liefen wir raus, verabschiedeten uns bei den Arzthelferinnen und wollten gehen.

Wir sahen aber noch den Arbeitkollegen und die Frau meines Mannes im Wartezimmer und konnten dann nicht einfach gehen.
Die Frau fragte mich was rausgekommen sei und umarmte mich und dann konnte ich mich nicht halten und fing an zu weinen und sagte ihr das ich ne Fehlgeburt hätte...

Danach wurden sie aufgerufen und wir sind aus der Praxis...

Im Treppenhaus hab ich so anfangen müssen zu weinen in den Armen meines Mannes und wir blieben ein paar Minuten stehen bis ich mich ein bisschen gefangen hatte...

Auf dem Weg zum Auto weinte ich die ganze Zeit und hatte das Bild der leeren Fruchthöhle vor meinen Augen.

Ich fragte meinen Mann was er denkt und wie es ihm ginge aber er antwortete mir nur damit "Ich funktioniere gerade nur"

Dann musste ich noch mehr weinen, da ich wusste das es meinem Mann auch scheiße geht...

Auf dem Weg nach Hause schrieb ich meiner Mutter und meinen Freundinnen wie es aussah und alles dachten das es nicht wahr ist...

Wir fuhren noch in einem Handyladen vorbei um mein neuen Handy zu holen und gingen dann nach Hause.

Ich lenkte mich dann die ganze Zeit mit dem Handy ab...
Mein Mann und ich waren beide ruhig und wussten nicht was wir sagen sollen...
Was soll man denn auch reden?
Wir haben heute erfahren das wir unser Baby verloren haben!

Ich versuchte meinen Kopf auszuschalten und an dem Handy rumzuspielen und alles zu synchronisieren...

Mein Mann schlief dann irgendwann auf der Couch ein.

Auch ich ging irgendwann ins Schlafzimmer um mich hinzulegen und dann dort weiter mit den Handys rumzuspielen.

Irgendwann kam mein Mann zu mir und sagte ich solle die Handys nun mal wegpacken.
Ich legte sie weg und er umarmte mich ganz fest...
Da fiel alles von mir ab und ich ließ meinen Tränen freien Lauf....
Ich konnte gar nicht aufhören zu weinen, da der Schmerz einfach zu groß war...

Wie konnte man etwas das wir noch nicht kennen so sehr lieben?
Wie konnten wir so sehr unser Herz darein stecken?
Warum wollte der Zwerg nicht bei uns bleiben?

Es tat in dem Moment einfach nur gut meinen Mann da zu haben.
Es tat einfach nur gut das mein Mann mich ganz fest umarmt und mir gesagt das wir das gemeinsam schaffen und das er immer für mich da ist.
Er hat mir so unendlichen Halt gegegeben.
Ich weiß das mein Mann ganz anders trauert als ich, aber auch er hatte Schmerzen, auch ihm tat es weh das er nun doch noch nicht Vater wird.

Wir lagen uns eine ganz lange Zeit einfach nur in den Armen und haben ein bisschen geredet und ich habe meinen Schmerz rausgeweint...

Nachdem ich mich ein bisschen beruhigt hatte, hab ich meine Mutter angerufen und auch noch mit ihr ein bisschen geredet und geweint.

Dieser Tag war für mich einer der schlimmsten Tage die ich je erlebt hatte...

Da ich es nicht wirklich fassen und glauben konnte wollte ich mir eine zweite Meinung von meinem Frauenarzt einholen.
Eigentlich hätte ich erst Montags einen Termin bei ihm gehabt, aber nachdem ich der Sprechtstundenhilfe meine Situation erklärt hatte, meinte sie das ich am nächsten Tag vorbei kommen sollte...

Den restlichen Tag lag ich einfach nur in meinem Bett...

Ich kam mir vor als wäre ich eine leere Hülle und war froh als der Tag endlich vorbei war...

Donnerstag, 6. Juli 2017

6. SSW

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe es geht euch allen gut.
Mir geht es soweit wirklich gut, habe ganz selten noch Übelkeit gehabt, also wirklich nur an 2 Tagen oder so.
Nur an einem Tag hatte ich ganz doll Kopfweh 😖
Ich musste ne Tablette nehmen, sonst hätte ich es nicht ausgehalten...

Was ich die Woche über für Schwangerschaftsanzeichen hatte waren...

Übelkeit (nur an 2 Tagen)
Ziehen der Mutterbänder
Kopfschmerzen (1 Tag sehr stark)
Heißhunger
Stimmungsschwankungen
Kreislaufprobleme
verstärkter Geruchsinn 
Blähungen

Eigentlich auch nichts neues bis auf die Blähungen die hatte ich Richtung Abend immer...
Nicht stark aber ab und zu...

Ansonsten gibt es bei mir in dieser Woche eigentlich nichts neues...

Ich habe an 6+1 meinen ersten Ultraschall gehabt 😍
Eigentlich kommt das erst in die nächste Woche aber so lange möchte ich euch nun auch nicht auf die Folter spannen und zeige euch Heute schon ein Bild 😌




Die Ärztin sagte zu uns, das es ein kleiner Eckhocker ist und wir das Baby deswegen noch nicht sehen. Die Fruchthöhle ist momentan ca. 1,26 cm, was für die Zeit total im Rahmen ist.
Man sah nur ab und an den Dottersack, den wollte unser Zweg uns schön präsentieren😉
 
Auf jeden Fall ist nun schon mal klar, dass es nur eins wird, da wir keine zweite Fruchthöhle gesehen haben.
Natürlich bin ich traurig, weil ich ja schon 2 befruchtete Zwerge in mir hatte...

Aber naja, ich sage mir, besser als nicht schwanger zu sein.
Und wir haben ja auch noch 17 Eisbären Geschwister eingefroren 😁 

Auf jeden Fall sind mein Mann und ich schon in unser kleines Muckelchen, welchens Momentan den Namen Mawi (Komposition von Maja und Willi) trägt, verliebt ohne Ende😁 

Leider haben wir noch keinen Herzschlag gesehen, aber meine Ärztin meinte auch, dass es nichts außergewöhnliches sei, wir wären auch noch recht früh.

Wir haben nun für nächste Woche am Dienstag (7+0) wieder einen Termin zum Muckel schauen 😍

Ich bin ganz glücklich, und hoffe das sich unser Knirps dann auch mit einem kräftigen Herzschlag zeigt 😌 

So, mit diesem kleinen Post werden wir uns wieder verabschieden 

Bis Bald

Mama, Papa und Mawi ♡♡♡