Samstag, 25. November 2017

Termin beim Humangenetiker

Endlich war der Termin beim Humangenetiker am 13. November gekommen.
Ich war ganz gespannt was da besprochen bzw untersucht wird.

Im Internet kann man ja einiges googeln, es ist immer spezifisch.

Ich hatte an diesem Tag frei, mein Mann musste arbeiten.
Er konnte aber früher Feierabend machen, sodass wir früh genug nach Heidelberg zum Humangenetiker gefahren sind.

Dort angekommen ging ich zur Rezeption und wollte uns anmelden.
Die Damen an der Rezeption schauten ganz komisch und meinten, dass wir keinen Termin hätten...

Ich sagte, das mir der Termin bestätigt wurde.

Sie schauten erneut nach und sagten, das sie uns halt nun irgendwie zwischenrein drücken, da wir ja einen weiteren Weg nach Hause hatten...

Wir mussten wirklich auch ne längere Zeit warten.
Wir mussten Unterlagen unterschreiben und ausfüllen.

Danach wurden wir irgendwann in einen Raum aufgerufen und eine Arzthelferin stellte uns einige Fragen, zb das Alter, was wir bereits versucht hatten etc.
Danach wurde unser Lebens. bzw Stammbaum aufgezeichnet.
Wir mussten Eltern/Geschwister/Neffen oder Nichten/Tanten oder Onkel/ etc angeben.
Bis zu den Großeltern.
Da musste man sagen wieviel Kinder sie haben, männlich oder weiblichm gesund oder bestimmte Krankheiten.

Da wir Auffälligkeiten wie das Cri du Chat Syndrom, Herzinfarkt, Parkinson und Diabetes in der Familie hatten, wurde uns geraten irgendwelche Chromosomen untersuchen zu lassen.

Mein Kopf war alleine schon von der Aufzeichnung des Stammbaumes voll  😐
Dann wurden wir erneut in den Wartebereich gebeten.

Irgendwann wurden wir dann vom Arzt aufgerufen.

Er schaute sich den Stammbaum an und war sehr wortkarg. Ich hatte mir wirklich mehr erhofft...
Das er uns sagt was wir nun untersuchen und warum, was man dann eventuell dagegen tun könnte etc.
Naja, er sagte das wir nun Blut abgeben müssen und er meinen Mann auf bestimmte Sachen untersuchen wird, wenn er es hat, dann werden sie nach den Sachen auch in meinem Blut suchen (so habe ich es zumindest verstanden)

Ich war wirklich enttäuscht von dem Gespräch...

Er sagte dann nur noch, das wir uns in 4 Wochen melden sollten, da sollte das Ergebnis dann da sein.

Also gingen wir in den Wartebereich zur Blutabnahme.

Mir wurden 2 Kanülen und meinem Mann 3 Kanülen abgenommen.

So, nun heißt es wieder warten.

Auf der Fahrt nach Hause sagte ich zu meinem Mann das ich nun genauso schlau bin wie vorher...

Ich hatte mir wirklich mehr erhofft, ein ausführliches Gespräch etc....

Es kann sein, das er so wenig geredet hat, da wir zwischenrein genommen wurden, dennoch muss man sich für seine Patienten Zeit nehmen, auch wenn sie dazwischen geschoben werden...
Kann auch sein das er grundsätzlich ein Arzt der wenigen Worte ist...

Naja, nun heisst es abwarten bis zum 13.Dezember

Sobald es etwas neues gibt werde ich natürlich einen neuen Thread schreiben😊

Bis dahin wünsche ich euch eine Gute Zeit

Donnerstag, 23. November 2017

Kosten Kryo Zyklus

Hallo ihr Lieben,

viele Fragen sich, was kostet denn eine Kryo?
Das ist eine Selbstzahlerleistung und ist nicht immer gleich hoch.

Es kommt immer auf die Person und die Medikation sowohl als auch auf die Kosten der Kinderwunschklinik an.

Bei uns war es der Fall, dass ich eine höhere Stimulation brauchte, da ich ja von alleine keinen richtigen Zyklus habe.

Eine Kryo in einem Spontanzyklus ist deswegen bedeutend kostengünstiger, da die Medikamente wegfallen.

Hier möchte ich euch nun mal eine Kostenaufstellung machen.

Medikamente
Estramon Pflaster 100mg  24 St.            32,21€
Famenita 200mg  90 St.                          58,08€
Estradiol 2mg  100St.                              25,49€
______________________________________
                                                               115,78€

Behandlungen
Blutwert HCG                                          15,57€
Sono, Transfer etc.                               265,15€
Verlängerte Kultur (Blastos)                 276,43€
______________________________________
                                                             556,15€

Medikamente     115,78€
Behandlungen   556,15€
_____________________
Gesamt              671,93€


Die verlängerte Kultur war von uns eine Wunschleistung, müsste man so eigentlich auch nicht mitberechnen.

Dienstag, 21. November 2017

Killer- und Plasma Zellen Untersuchung

Hier möchte ich nun mal erläutern was bei dieser Untersuchung gemacht wird.

Die natürlichen Killerzellen sind ein wichtiger Bestandteil unserer angeborenen Immunabwehr. Die natürliche Funktion dieser Zellen besteht in der Erkennung and Abwehr von Virus.infizierten Zellen oder Krebszellen.

Aktuelle Studienergebnisse legen nahe, dass NK-Zellen zu den wichtigsten Immunzellen während der frühen Schwangerschaft gehören. So sind 70% der weißen Blutkörperchen der Plazenta im ersten Drittel der Schwangerschaft NK-Zellen.

In internationalen Studien konnte gezeigt werden, dass NK-Zellen sowohl im Blut als auch in der GMSH bei Frauen mit Implantationsversagen oder mit vermehrten Fehlgeburten eine erhöhte Konzentration aufweisen. Möglicherweise führen vermehrte NK-Zellen ium Bereich der GMSh zu einer Abstoßungsreaktion bzw. verhindern die Einnistung des Embryos.

Aktuelle Studien legen nahe, dass eine chronische Entzündung der GMSH bei etwa 10-20% der Patientinnen mit wiederholtem Implantationsversagen nach IVF/ICSI Embryonentransfer, idiophatischer Infertilität und bei ungeklärten wiederholten Fehlgeburten vorliegt. Eine chronische Endometritis ist eine meist bakteriell verursachte Entzündung. Allerdings wird eine chronische Endometritis aufgrund der milden oder nicht vorhandenen Symptome und der anspruchsvollen histophatologischen Analyse selten detektiert. Der Nachweis einer chronischen Endometritis ist jedoch indirekt über Plasmazellen möglich.

Plasmazellen entstehen aus B-Lymphozyten und sind ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems. Diese Zellen werden nach Kontakt mit einem Erreger aktiviert, produzieren Antikörper und tragen so vor Ort zur Bekämpfung der Infektion bei.

Für die Untersuchung der Gebärmutterschleimhaut auf die einzelnen immunologischen Faktoren wird ein Bioptat der GMSH benötigt. Dieser Eingriff kann bei dem betreuenden Arzt erfolgen und ohne Narkose ambulant durchgeführt werden.
Es wird empfohlen eine Durchführung abhängig von der Zykluslänge zwischen dem 19. und 21. Zyklustag durchzuführen.
Die Universitäts-Frauenklinik Jena werden dann mit Hilfe spezifischer Untersuchungsmethoden die Zellen der GMSH auf die Konzentration an uNK-Zellen und ggf. auch Plasmazellen untersucht.

Dabei wird sowohl die Anzahl der Immunzellen als auch die Lokalisation und das umliegende Gewebe mit beurteilt.

Nach Vorliegen aller Befunde wird der beteuende Arzt auf die Möglichkeiten einer weiterführenden Behandlung hinweisen.

Sobald unsere Ergebnisse vorliegen, werden wir euch natürlich informieren wie es nun weiter geht, ob was gefunden wurde bzw ob man etwas dagegen tun kann

Die Zeit nach der 2. Fehlgeburt

Nun ist es schon wieder gute 4 Wochen her...
4 Wochen, in denen ich schon wieder "unschwanger" bin.

Ich will euch erzählen wie ich die Zeit genutzt habe.

Kurz nachdem im aus dem Krankenhaus gekommen bin habe ich ja gegoogelt, was man alles machen kann, also was man alles untersuchen lassen kann
Ich bin auf verschiedene Sachen gekommen...

Ich hab im Internet einiges gelesen, z.B. Antikörper, Killer- und Plasma Zellen, Gebärmutterspiegelung, Gerinnung, Genetikuntersuchung etc.

Nachdem ich mit meiner Ärztin von der Kiwu gesprochen habe sagte sie, das man alle machen kann bzw ein paar Untersuchungen bereits gemacht wurden.

Sie meinte aber auch das man eigentlich erst was nach 3 Fehlgeburten untersuchen würd, bzw. da erst was bezuschusst werden würde...
Ähm hallo?
Hat irgendein Mensch von den Gesetzgebern bereits eine Fehlgeburt erlitten und weiß wie sehr das schmerzt?
Muss sich ein Mensch ganze 3 mal quälen bis man nach einer "Ursache" sucht?

Wir wollten sowas nicht nochmal durchmachen und haben alles selbst in die Hand genommen.

Es ist uns klar, das es dennnoch nicht ausgeschlossen ist keine Fehlgeburt mehr zu haben, dennoch wollten wir auch nicht blauäugig in einen weiteren Versuch gehen und uns wieder Hoffnungen machen, ohne das irgendwas eventuell ausgeschlossen werden konnte.


Für die Untersuchung der uNK Zellen (uterinen Natürlichen Killerzellen) machte ich nochmal einen Termin mit meiner Kinderwunschpraxis aus, um die weitere Vorgehensweise und eventuelle Kosten zu besprechen.

Als ich endlich den Termin hatte, wurde mir gesagt, dass man in der 2. Zyklushälfte eine Gewebeentnahme der Gebärmutterschleimhaut macht um somit eine Biopsie der GMSH durchführen zu können.
Das ganze würde bei unserer Kinderwunschpraxis in Jena durchgeführt werden.
Die Kosten hierfür würden sich auch auf knapp 300 € betragen und diese müsste ich selbst bezahlen, da dies eine IGeL Leistung wäre.

Also machte ich einen Termin zur Gewebeentnahme aus.

Der Termin war am 2 November 2017


Ich war sehr aufgeregt an diesem Tag, da ich nicht wusste ob es wehtun würde oder was genau da passieren würde.

Frau Dr. Seehaus war ganz lieb und erklärte mir nochmal was sie nun tun würde.

Sie würde mittels einen kleinen Katheters in meine GMSH reinpieksen und somit eine kleine Probe absaugen können.
Gesagt, getan.
Es ging ganz schnell und es war auch wirklich nur ein ganz kurzer Pieks zu spüren.
Es dauerte nicht mal 2 Minuten.

Danach sagte sie, das sie die Gewebeprobe nun nach Jena schickt, und es bestimmt knappe 2 Monate dauern würde, bis ich ein Ergebnis bekommen würde.

Sie würde sich natürlich melden sobald sie ein Ergebnis hat, sie schätzt aber das dieses Ergebnis erst im Januar kommen wird.

Mein Mann und ich entschieden uns ja sowieso, dieses Jahr nichts mehr zu machen, also keine Behandlung mehr.
Wir wollten erst die Ergebnisse von uNK Untersuchung, Humangenetiker und Gebärmutterspiegelung haben.

In einem extra Post werde ich euch erklären was genau die uNK Untersuchung ist und was da passiert.


Mittwoch, 1. November 2017

Zweite Fehlgeburt

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich aus dem Krankenhaus kam ging ich Mittags mit meinem Mann zum Frauenarzt.
Er laß den Bericht durch und war auch betroffen.
Er sagte aber das er nichts glaubt, was er nicht gesehen hat, also machten wir nochmal einen Ultraschall.
Aber auch er konnte keine Fruchthöhle mehr sehen und sagte das die Gebärmutterschleimhaut im Vergleich zu der letzten Untersuchung geschrumpft ist.

Ich fragte ihn ob es nun einen Sinn ergibt weitere Untersuchungen zu machen, da ich nun bereits die zweite Fehlgeburt hatte.
Er sagte das ich das mit Heidelberg abklären soll, aber er würde mir raten die Antikörper untersuchen zu lassen.

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was das ist, habe es aber schon oft gelesen das man das dann untersuchen sollte.

Mein Frauenarzt schrieb mich nochmal für 2 Wochen krank.
Er sagte, wenn ich nun meine Medikamente absetze bekomme ich meine Blutung, und die kann auch wieder sehr stark und mit Schmerzen kommen.

Wenn es zu arg wird, muss ich ins Krankenhaus um eine Ausschabung machen zu lassen.

Das wusste ich ja, kannte ich ja bereits (leider)

Also fuhren wir wieder nach Hause und ich informierte meine Vorgesetzte über meine Fehlgeburt und auch das ich noch 2 Wochen krank geschrieben bin.

Zuhause wollte ich dann einfach nur meine Ruhe. Mich ausruhen, Fernseh schauen und nichts tun.
Die Tabletten habe ich abgesetzt und wartete nur noch auf eine Blutung.


Bereits Dienstag Abend hatte ich leichte Schmierblutungen, aber noch keine richtige Blutung.

Ich rief die Kinderwunschklinik an und bat um ein Gespräch mit meiner Ärztin, ich wollte einfach wissen, welche weitere Untersuchungen man machen kann.

die Sprechstunde hätte mir erst anfang November einen Termin geben können, oder einen Tag später einen Telefon Termin.
Ehrlich gesagt war es mir egal ob ich meine Ärztin vor mir sehe oder ob ich sie am Telefon hatte, denn ich wollte nur wissen was nun sinnvoll wäre untersuchen zu lassen.
Also bekam ich für den darauffolgenden Tag ein Telefontermin.

Ich fragte die Sprechstunde ob die einen guten Humangenetiker kennen würde, da wir nun paralel die Genetik untersuchen lassen wollten.
Sie meinte, dass sie uns bisherige Blutergebnisse und Spermiogramme per Post zukommen lässt und auch Visitenkarten mit rein packt, so kann ich selbst entscheiden zu welchem Humangenetiker ich gehen möchte.

Mittwoch hatte ich dann den Telefon Termin mit meiner Ärztin. 
Sie sagte das wir nun Killer-und Plasma Zellen untersuchen lassen können und auch eine Gebärmutterspiegelung machen können.

Die Antikörper und Gerinnungsstörung haben wir schon einen Teil untersucht, welcher unauffällig war. Den Rest könnten wir auch noch kontrollieren lassen.

Um weitere Termine ausmachen zu können bezüglich der Untersuchungen müsste ich einen Termin in Heidelberg ausmachen, denn dann kann man sehen wie weit ich im Zyklus bin und bekomme dann auch Unterlagen zu den Untersuchungen etc.

Wir machten einen Termin für den 18.10.17 aus.

Donnerstags am 12.10.17 kam die Blutung dann richtig.

Donnerstags bekam ich auch Post mit den Unterlagen von Heidelberg, sie hatte mir ja auch Visitenkarten eingepackt von Humangenetiker in Mannheim Ludwigshafen und Heidelberg.
Und ein Humangenetiker in Heidelberg war in derselben Straße wie meine Kinderwunschklinik, also entschied ich mich für diese Praxis, da ich wusste wo sie ist.
Ich rief an um einen Termin auszumachen und bekam auch einen für den 13.11.17
Ist zwar noch ne lange Zeit aber nundenn, ich hätte auch für den nächsten Dienstag einen Termin haben können, aber mein Mann konnte nicht einfach so frei nehmen, deswegen nahm ich den Termin im November an. 
Die Sprechstundenhilfe von dort meinte das ich und auch mein Mann Überweisungen mitbringen müssen, sowieso vorherige Unterlagen zu Untersuchungen und Blutergebnissen.
Die Dame hat sich sehr nett angehört und ich hab mich schon sehr auf den Termin gefreut.

Eigentlich denke ich das bei keiner Untersuchung was raus kommt. Ich denke wir hatten 2 mal einfach nur Pech, es waren ja auch 2 verschiedene Abgänge nun....
Das erste war ein Windei und nun hat mein Körper von alleine gemerkt das wohl irgendwas nicht stimmt...

Naja, wir lassen die Untersuchungen trotzdem machen um auf der sicheren Seite zu sein.

In der Zeit in der ich Zuhause war hab ich nur ganz selten ein paar Tränchen verdrückt.
Es macht mir wirklich Angst, das es mich diesmal nicht so mitnimmt wie das erste mal...

Das erste mal bin ich ja in ein tiefes schwarzes Loch gefallen, ich habe sehr sehr viel geweint und konnte es nicht verstehen.

Nun ist es ganz anders...
Mich zerreist es innerlich....es brennt und es tut weh, so als würde jemand mit dem Messer direkt ins Herz stechen...
Aber es kommen keine Tränen...

Vielleicht weil ich schon mit dem Gedanken in den Versuch gegangen bin das jederzeit etwas passieren kann, da ich es ja schonmal druchgemacht habe.

Vielleicht war es beim ersten mal so schlimm weil ich zum ersten mal schwanger war und mein Glück kaum fassen konnte...

Ich weis es nicht warum...
Aber es macht mir wirklich Angst das ich nicht weinen kann 😟