Samstag, 18. März 2017

Stufen der Kinderwunschbehandlung

Es gibt so viele verschiedene Wege um schwanger zu werden.
Natürlich erst mal auf normalen Wege.

Ich habe gehört, dass wenn eine Frau 12 Eisprünge im Jahr hat, ca. nur 2 Stück überhaupt zu einer Schwangerschaft führen können.

Ich selbst bin kein Arzt und kann von daher auch nicht sagen ob es stimmt oder nicht.

Dann gibt noch die Methode der Reproduktionsmedizin.

Es ist wirklich faszinierend wie weit die Medizin heutzutage schon ist.

Ich unterteile die verschiedenen Behandlungen in 3 Stufen

Stufe 1
Insemination ohne Stimulation

Hier wird im normalen Zyklus der Eisprung abgewartet und mittels Ultraschall die Größe des Follikels gemessen.
Ein Follikel ist befruchtungsfähig wenn er min. 18mm groß ist und sprungreif ist es ab 20mm.
In den Eiserstöcken der Frau sind mehrere Follikel vorhanden aber für gewöhnlich reift meist nur 1 Leitfollikel heran.
In einem Follikel ist sozusagen die Eizelle.
Wenn der Eisprung kurz davor steht wird mittels einer Spritze der Eisprung ausgelöst.
Meist wird am darauffolgenden Tag die Insemination durchgeführt.
Hierbei wird das Ejakulat des Mannes aufbereitet sodass nur die schnellsten Schwimmer vorhanden sind.
Diese werden dann mittels eines dünnen, biegsamen Katheters in die Gebärmutter gespritzt.
Die Frau verbleibt nach der Übertragung der Samen noch 10 bis 15 Minuten auf dem Stuhl liegen.
Danach kann sie ganz normal den Tagesablauf abarbeiten.

Stufe 2
Insemination mit Stimulation

In solch einem Zyklus wird mittels Spritzen und dem LH und FSH Hormon die Stimulation der Follikel gepusht.
Das macht man wenn die Follikel von alleine nicht oder langsam wachsen.
Es gibt hierfür verschiedene Spritzen.
Die Frau spritzt sich meist ab dem 3 Zyklustag die angegebene Dosis, die mit dem Arzt besprochen wurde und hat normalerweise am ZT 10 den ersten US (so war es zumindest bei mir)-
Mit jedem US wird die Größe und Menge der Follikel gemessen.
Wenn ein oder zwei Follikel groß genug sind, werden auch diese mittels einer Spritze per Eisprung ausgelöst.
Hier wird dann genauso Behandelt wie bei der Insemination ohne Stimulation.
Das aufbereitete Sperma wird in die Gebärmutter gespritzt.

Stufe 3
IVF (In vitro Fertilisation)
ICSI ( Intrazytoplasmatische Spermieninjektion)

Je  nach Höhe der Hormon-Spritzen können eine, mehrere oder sehr viele Eizellen heranreifen.
Die Spritzen werden vom Stimulationsbeginn an (oft ab ZT 2) täglich verabreicht.
Um einen zu frühen Eisprung aufgrund der Größe der Follikel zu unterdrücken, werden meist zusätzliche Injektionen gegeben oder Nasensprays verabreicht.
Während der Stimulation wird das Wachsen der Eibläschen (Follikel), in denen sich oft die Eizelle befinden, durch mehrere Ultraschalluntersuchungen kontrolliert. Oft werden zusätzliche Hormone im Blut bestimmt, damit Rückschlüsse auf den Fortschritt im Reifeprozess der Eizellen gezogen werden können. 
Zeigen diese Untersuchungen nach etwa 11 Tagen, dass die Entwicklung der Eizellen ausreichend ist, so beendet man ihre Reifung durch das Auslösen des Eisprungs durch die Gabe den Hormons HCG.
Die Eizellgewinnung erfolgt heute in der Regel ambulant durch ultraschallgesteuerte Punktion in Kurznarkose. Der behandelnde Arzt führt eine Ultraschallsonde in die Scheide ein, mit deren Hilfe sich die Eibläschen genau lokalisieren lassen. Dann werden die Eibläschen mit einer Nadel durch die Scheidenwand punktiert und die Eizellen abgesaugt.
Da der Eingriff nur wenige Minuten dauert bekommt man meist kurze Zeit nach dem Erwachen mitgeteilt wie viele Eizellen entnommen werden konnten.
Während der OP muss der Mann seine Samenprobe abgeben, wenn diese nicht bereits zuhause gewonnen wurde.


IVF:
 Die reifen Eizellen werden in einem speziellen Gefäß mit den Spermien gemischt und in einer Nährlösung in einen Brutschrank gestellt. Am nächsten Tag überprüft das Laborpersonal, ob sich in den Eizellen je ein weiblicher und männlicher Vorkern gebildet haben und damit die eigentliche Befruchtung unmittelbar bevorsteht. In diesem Stadium dürfen ggf. überzählige Eizellen eingefroren (Kryokonserviert) und für einen neuen Behandlungsversuch aufbewahrt werden.

ICSI:
Wenn die Spermienqualität sehr gering ist, oder es den Samenfäden aus anderen Gründen nicht gelingt, eine Befruchtung herbeizuführen, kann eine ICSI durchgeführt werden.
Dabei wird je ein Spermium unter mikroskopischer Sicht direkt in eine reife Eizelle eingespritzt. Auch hier wird ein Tag später überprüft ob sich ein weiblicher und männlicher Vorkern gebildet haben. Man kann nun die übrig gebliebenen Eizellen einfrieren lassen.


Die für die Rückübertragung ausgewählten Eizellen (max. bis zu 3 Stück) verbleiben solange in einer Nährlösung und entwickeln sich im Idealfall zu Embryonen. Der Transfer der Embryonen zurück in den Mutterleib erfolgt meist zwei Tage nach der Eizellentnahme mit Hilfe eines dünnen, biegsamen Plastikschlauches, der durch den Muttermund eingeführt wird. Der Vorgang ist normalerweise ungefährlich und schmerzlos.

Die Einnistung der transferierten Embryonen wird meist durch Hormone unterstützt. 14 Tage nach der Eizellgewinnung ist ein Schwangerschaftstest meist als Bluttest notwendig, um den Erfolg der Behandlung zu überprüfen und zu entscheiden, ob die Frühschwangerschaft weiterhin hormonell unterstützt werden sollte.

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